Die Eltern und Grosselternzeit kann beginnen .6Wochen werden wir nun in Marokko zusammen unterwegs sein .Mal sehen wie das alles so klappt ,vor allem mit einer Einjährigen.

Über Marokko sagt man ja entweder gefällt einem das Land oder man findet es ganz schrecklich, also ganz oder gar nicht.Für uns ist es schon das dritte Mal in diesem faszinierendem Land mit seiner freundlichen Bevölkerung und seiner grandiosen,vielfältigen Landschaft. (Nur im Süden nerven die aufdringlichen Händler und Touranbieter.)

 

Von Genua gings auf die Fähre die uns in 48 Stunden bis nach Tanger brachte.

Die erste Nacht auf See war dann für die Rebellen sehr aufregend.Wir hatten Seegang und das nicht wenig.Da deren Kabine am Bug lag türmten sich die Wellen mehrere Meter hoch.

Die nächste Nacht war dann entspannter da null komma null Seegang.

Nach dem aufregenden,,Ausschiffen" der Kamelhändler mit ihren hoch aufgeladenen Karren

waren wir in Marokko angekommen.Die Einreise dann wie üblich etwas chaotisch ,keiner weiß Bescheid, aber mit Kleinkind wurden wir bevorzugt behandelt und so steuerten wir unseren ersten Übernachtungsplatz am Mittelmeer an.Da die ganze Küste von Militär und Polizei bewacht wird fielen wir nach einem Absacker in einen sicheren überwachten Schlaf. 

Den nächsten Morgen verbrachten die Frauen mit Aufräumen und Verstauen des Innenlebens unserer Womos und die Männer zogen los ins Dorf und organisierten Dirhams.Die junge Rebellin durfte mit und spätestens da wurde klar das ,,Bebe'' ließ die Marokkaner ausflippen.Fremde Männer, vor allem Männer!!!!  küsten und herzten unser Bebe.

In Deutschland unvorstellbar.

Bis dahin hatten auch wir so etwas auch noch nicht erlebt.

Tanger,Tetouan,Nationalpark Hoceima

Der wunderschönen Mittelmeerküste gings entlang.Da der marokkanische König viel Geld in Straßenbau und den Tourismus investierte, sind die Städte vor allem am Meer sehr modern und entwickelt.

Ein wunderschöner Übernachtungsplatz am Meer in Tetouan wurde schnell gefunden.

Sogar bewacht von einem Parkplatz  Guide.

So begannen wir schön zu kochen ,holten die Stühle raus,deckten den Tisch und gerade als wir die Kerze angezündet hatten kam die Polizei ,hieß uns in Marokko herzlich willkommen ,checkte unsere Daten und wünschte eine gute Nacht.

Kurze Zeit später, die erste Gabel Spaghetti verschwand gerade im Mund hatten wir ein komisches Erlebnis.Ein Kastenwagen kam daher gebraust , ein Typ sprang heraus und erklärte der Platz sei nicht sicher und wir sollten doch einen Campingplatz in 10 km Entfernung aufsuchen.Wollten wir nicht schlief doch das ,,Bebe'' gerade und wir hatten das Essen auf dem Tisch.Als dann noch ein Mann ,Marke Türsteher "austieg wollte ich den Ausweis sehen.So richtig erkennen konnte ich darauf nichts und so erklären wir dem Kleiderschrank und dem anderen ,wir bleiben hier,basta.

Und so plötzlich wie die gekommen waren zogen sie wieder ab,komisch oder???

Wir schliefen auf jeden Fall super gut.

Die Strecke an der Küste entlang an Ausblicken wunderschön und an einsamen Übernachtungsplatzen reich gesät, so dachten wir!

Ständig kam ein Militarposten und erklärte wie unsicher die Plätze sind und wir sollten doch bei Polizei oder Militär schlafen.Nachdem wir das zweite Mal an einem Abend umgezogen waren suchte das Militär uns einen sicheren !!! Stellplatz am Meer direkt neben dem Nachtplatz des Offiziers.

Nachdem uns noch einer Hasch verkaufen wollte ,wir aber nicht das richtige Klientel waren,schliefen wir so gut und bewacht wie lange nicht mehr.

Im Nationalpark vor Hoceima dann endlich ein Campingplatz, schön gelegen .Unser Bebe und wir Vier genossen die Spaziergänge am Meer.

Fez

Die älteste der vier Königstädte,Fes,war unser nächstes Ziel.

Die Medina gehört zum Weltkulturerbe. Beim Bummel durch die enge Innenstadt fallen einem die Stützbalken zwischen den Häusern auf die die maroden Gebäude vor dem Zusammenfallen schützen sollen

In der Medina übernehmen Esel,Mulis und Handkarren den gesamten Warentransport da die Gassen manchmal nur einen Meter breit sind.

Wir konnten nur staunen über das bunte Warenangebot.

Der Besuch bei den  Gerbern war dann nichts für geruchsempfindliche Nasen.

Wir hielten uns Pfefferminze vor die Nase und los gings.

In schwerer Handarbeit werden dort Felle und Leder gegerbt.

Von einer Aussichtsterasse aus könnten wir die Arbeitsvorgänge beobachten.

Da die Terrasse über mehreren Stockwerken von Lederwarenshops lag war klar beim runtergehen kommt man nicht ungestreift an den Händlern vorbei.

Klar war ,nun ist unsere Tochter im Besitz einer tollen Jacke zu einem vernünftigen Preis.

Die nächsten Tage gings über die Berge, 2 Pässe ,grandioser Landschaft und wir konnten noch mal Winterluft schnuppern. Und endlich waren wir unter uns.Nur ab und an hielt ein Fahrzeug ,hieß uns in Marokko willkommen oder wir bekamen etwas geschenkt

.Einer beschenkte uns mit einen riesigen Kuchen an dem wir tagelang gegessen hätten und so freuten sich im nächsten Dorf die Kinder und wir natürlich auch über den leckeren  Süßstoff..

Einmal wurden wir abends wieder von der Polizei abgeholt und an einen sicheren Platz(vor dem Polizei Gebäude )gebracht.Jedesmal wird uns ein sicherer und schöner Urlaub gewünscht.

So ganz verstehen wir das Problem nicht aber der Tourist wird hofiert bis zum geht nicht mehr.Ständig werden wir nach unserer Befindlichkeit gefragt und Zoey ist der Star.

Die freut sich über jeden.Noch!!!

Merzouga

Dann kam sie die Wüste Marokkos, mit ihren Pisten und dem Dünen.

Hier tobten sich alt und jung aus.Zoey in einem grossen Sandmeer und

the Boys with the Toys.

Die Offroadtauglichkeit wurde geprüft und beide Fahrzeuge haben den Test bestanden.

Weitere Pisten können folgen .Wir wollen in die Dünen und die Stille und den Sternenhimmel der Sahara genießen.

Die ersten Tage genossen wir auf einem Campingplatz vor den Sandbergen und Zoey konnte in  dem großen Sandkasten der Sahara spielen.

Wir planten unser Weiterkommen und entschieden uns für die Ostumfahrung .Der Einstieg in die Piste war etwas schwierig zu finden.Irgendwann fanden auch wir so etwas wie eine Piste und das Abenteuer Sand unterm Reifen began.Luft ablassen und dann gings los.

Am Nachmittag suchten wir uns einen schönen Platz in den Dünen .

Gerade angekommen kamen sie schon die Händler und Neugierigen.

Eine alte Frau stellte sogar ihren Esel bei uns ab .Der Tat uns allen dann so leid daß wir ihn zwei Tage verpflegen.Gerade als wir fertig zum abrücken waren kam sie wieder und staubte auch noch etwas für sich ab.

Todhra Schlucht

Die Todhraschlucht mit ihren verfallenen Kasbahs und den Oasengärten galt unser nächster Stopp.An unserm Campingplatz gings über den Bach in die Gärten  mit ihrem aufwendiegen Wassersystem.Mit dem Kinderwagen nicht machbar,also schleppte wir die Kleine durch die Oase und zur verfallenen Kasbahs.Hat sich gelohnt,gab unglaubliche Fotomotive.

Am nächsten Tag dann durch die Todhraschlucht.Gerade als wir durch die Engstelle fuhren kam uns ein deutscher Unimog entgegen.Den kannten wir !!!

Rolf und Anica hatten wir schon mal in Marokko getroffen .So ein Zufall!!

 

Ouarzazate

Aus  der Filmmetropole Ouarzazate stammen viele bekannte Filme.

Laurence von Arabien ,die Päpstin und der Medicus.

Wir besichtigten die Kasbah Taourirt. Den riesigen ehemaligen Wohnsitz des Paschas von Marrakesch, ließen wir uns von einem Führer zeigen.Sehr interesannt.

Die anschließende Führung durchs Dorf machte uns um ein Tischtuch reicher.

Bei der Teppichmanufaktur streikten wir dann.Wir mögen keine Teppiche. Für Marokkaner nicht ganz einfach zu verstehen.😂

Marrakesch

Über den Pass Tizi n Test im hohen Atlas gings über geniale Streckenführung durch tolle Landschaften in Richtung Marrakesch.Auf dem  städtischen Parkplatz ,zwei Minuten vom Djamma el Fna(Platz der Gehängten) entfernt ,fanden wir zwischen zahlreichen Wohnmobilisten einen Stellplatz .

Djamma el Fna,zweifelos die Attraktion in Marrakesch.Dort trifft man noch Schlangenbeschwörer,Artisten und Geschichtenerzähler. Am Abend hörten wir so einem ,,Erzähler"dann zu..Nein,verstanden haben wir nichts .Erstaunt waren wir aber  das die Menschen so gebannt an deren Lippen hingen.

Da der stadtische Platz nur ein paar Minuten von der Medina entfernt konnten wir uns zwischen den Einkäufen erholen.Wir kauften Lampen ,Schuhe ,Gewürze und und und...Man hätte Einkaufen können ohne Ende.Wunderschönes Einkaufsparadies Marrakesch.

So langsam wurde  unsere Wohnmobilgarage etwas unübersichtlich.Aber zwischen Kinderwagen ,Camping Utensilien und anderem Krimskrams fand sich dann doch noch Platz für die zahlreichen  Mitbringsel.

Nach den anstrengenden Stadtagen zogen wir uns ausserhalb von Marrakesch auf den schönen Campingplatz mit Pool und allem was das Herz begehrt zurück.

Mit den Stopps und ihrer ausgebauten Feuerwehr machten wir dort einen Treffpunkt aus .

Vor allem unsere Kids freuten sich über Spielkameraden.

Ouzoud

Die höchsten und schönsten Wasserfälle von Marokko fallen über mehrere Terrassen nach unten.

Ein betonierter Fussweg und unzählige Stufen führen nach unten .Die Stufen erfreuten unser Bebe.Mit Leidenschaft wurde  jede Treppenstufe unter die kleinen Füße genommen.

An dem Weg reihten sich Sovenierschops und Restaurants.Wir waren vor Jahren schon einmal hier und damals fanden wirs schon sehr reichlich, aber kein Vergleich zu jetzt.

Da immer noch mehr gebaut wird und die ,,Strutzhändler''einfach zu viel sind kommt der schöne Wasserfall fast zu kurz.

Cathedrale de Roche

Diese gewaltige Felsformation liegt malerisch an einem Fluss.

Eigentlich wollten wir noch näher an die Felskathedrale heranfahren.

Die Piste wurde aber so schlecht das die Rebellen Angst ums Material bekamen .

Außerdem schaukelte das,, Bebe'' dann doch sehr durch.

Die 3 bezogen dann Stellung am Fluss und wir fuhren noch ein Stück auf dieser abenteuerlichen Piste.Am Abend freuten wir uns über das Lagerfeuer vor der beeindruckenden Kulisse.Und einen Sternenhimmel,unbeschreiblich!

Chefchaouen

Die malerischen Gassen der Stadt mit ihren blauweiss gekalkten Häusern besuchten wir schon das zweite Mal.Wirklich sehr schön.

Der Campingplatz lag oberhalb der schönen Stadt,nicht weit entfernt von der Medina,aber nur über viele ,viele Stufen erreichbar.An der Straße entlang ein Mordsumweg.

Also wählten wir die Stufen.

Mit Kinderwagen ,Kleinkind und dem ganzen Kruscht den man mit fünf Personen braucht eine schweißtreibende Angelegenheit.Vor allem der Heimweg hatte es in sich.

 

Die letzten Tage waren abgebrochen. Die wollten wir noch am Meer verbringen.

Leider waren die sehr windig und der Campingplatz in Tetauan gefiel uns nicht besonders.

Da unsere Fähre erst um 23 Uhr ging suchten wir uns für die letzten Stunden einen schöneren freien Platz am Meer.Dort könnten wir noch mal richtig abhängen.

Sand und Meer genießen.

Auch unsere Seilwinde bekam ihren ersten Einsatz.Ein marokanisches Fahrzeug hatte sich festgefahren.Hat eigentlich schon mal irgendeiner die Winde für sich selbst gebraucht???

 

Unser Fazit Marokko:

6 wunderbare Wochen und 4500 gefahrene Kilometer liegen hinter uns.

Wir können nur sagen: Es war klasse.Die Landschaften toll und die Menschen so freundlich und nett.Mit Zoey lernten wir Land und Leute natürlich noch ganz anders kennen.

Die Menschen waren extremst an uns und vor allem am ,,Bebe "interesiert.

Wir hätten nicht geglaubt das mit einem Kleinkind alles so gut klappen würde .

Zoey machte uns mit ihrer lustigen ,aufgeschlossenen Art  viele Türen auf.

Es war rundum eine tolle Zeit für alle Familienmitglieder.