Kolumbien

Aufgrund der klimatischen und geografischen guten Bedingungen sind die Drogen ein großer Teil der Wirtschaft.70 % der weltweiten Drogen kommen aus Kolumbien.

Für die Bauern ist es lukrativer ,Schlafmohn und Koka anzubauen, als Gemüse oder Kaffee.

Der Druck der Drogenkartelle ist riesig.Die Regierung versucht einen  finanziellen Ausgleich zu schaffen,um den Bauern den legalen Anbau zu ermöglichen.

Ein Referendum ,Anfang des Monats wurde von der Bevölkerung knapp abgelehnt.Präsident Santos bekam trotzdem für seine Bemühungen den Friedensnobelpreis .Bis Ende des Jahres hat sich die Regierung mit der Farce und anderen  Wiederstandskämpfern geeinigt.

So friedlich war das Land die letzten 50 Jahre nicht mehr.260 000 Menschen wurden getötet und 45 000 gelten als vermisst.Auch hier spielen die Drogenkartelle wieder eine große Rolle da sie die Widerstandskämpfer finanzieren.

Wir hoffen das  Kolumbien es schafft den Frieden zu finden.Auf das Land  und die Menschen  freuen wir uns so sehr.All die anderen die vor uns da waren schwärmten nur so.

 

Cartagena

Cartagena ist einfach nur schön  .Wir waren total begeistert.Die Kolonialstadt mit ihren Gassen ,den netten  Restaurants und dem Flair einer alten Seeräuberstadt zog uns in ihren Bann.Da unser Hotel im Kern der Altstadt lag ,konnten wir zu jeder Tageszeit los.Am Tag war es allerdings sehr heiß, so das wir uns über unser Hotel mit Klimaanlage freuten.

Uns graut schon vor der ersten Übernachtung in der Sally, Die hat sich bestimmt zum Backofen entwickelt.

Cartagena wurde aufgrund des florierenden Handels von Gold, häufig von Piraten überfallen.

Nach einem Angriff des Freibeuters ,,Sir Francis Drake" wurde um  Cartagena ein 11 km langer Schutzwall gebaut und die  Festung San Felipe. Viele weitere Forts kamen hinzu.

So konnte die Stadt im  englisch -spanischen Krieg  186 Schiffe und 18000 Mann abwehren.

Das Goldmuseum hatten wir auch noch auf dem Programm,viel Gold  gab es nicht zu sehen,die spanische und englische Krone hat sich fleißig daran bedient.

Aufgrund der ,,importierten ''Sklaven(so haben wir es gelesen) ist ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung schwarz oder gemischter Hautfarbe.Das ergibt eine kunterbunte Mischung von allem und ein karibisches Ambiente.

Cartagena Hafen

Eigentlich hätten wir mit der Fahrzeugübergabe am Montag beginnen sollen,man hatte aber vergessen uns mitzuteilen das an diesem Tag ein Feiertag ist.Kann passieren der Feiertag ist ja auch nicht jedes Jahr😭hi hi... (einer der wichtigsten Feiertage).Die meisten die wir fragten wussten nicht einmal das Columbus Tag ist .Schließlich ist Kolumbien nach ihm benannt.

Also fingen die Herren Armando und Werner am Dienstag pünktlich um 8 Uhr an.

Trotzdem reichte der Tag nicht aus um alles zu erledigen.9 STUNDEN!!! verbrachten die Beiden in Hafenbüros,beim Zoll und der Versicherung.Und weils so schön war am nächsten Tag nochmals weitere 4 Stunden.So verbrachten die Zwei unendlich viel Zeit damit Kopien von A nach B zu bringen und zu warten und zu warten bis sie gestempelt wurden um sie wieder von B nach A zu bringen.Extrem nervig und zeitaufwändig.

Einzig der Umstand daß in Cartagena der Hafen und das Gelände sehr modern waren(kein Vergleich zu Panama) ,ließ einen hoffen daß die schon wissen was zu tun ist.Hoffentlich!

Da wir Frauen nicht ins Hafengelände durften fuhren wir erst um die Mittagszeit dorthin.

In dem klimatisierten Büro (16 Grad)warteten wir auf Fahrer und Autos.

Nachdem wir schon fast Frostbeulen an Händen und Füßen hatten,fuhren sie endlich vor.

Wer schon die Verschiffung Panama - Kolumbien hinter sich hat weiss genau welche Erleichterung wir verspürten als wir die Fahrzeuge unbeschadet zurück erhielten,keine Selbstverständlichkeit! Wir sind happy🙌🙌🙌🙌

Hier eine Aufstellung der Kosten für die Überbrückung von ca 100 km!!!

Hotel in Panama:                         40  Euro

Hotel in Cartagena.                  440  Euro

Hafengebühr in Panama.           65 Euro

Hafengebühr in Cartagena     538 Euro

Verschiffung.                          2230 Euro

Agent Tea.                                    91 Euro

Flug Panama -Cartagena.       380 Euro über Bogota ,als Direktflug mehr als das Doppelte

Taxis.                                              35 Euro

 

Gesamt:                  ca.            3880 Euro 

 

Vulcan de Lodo El Totuma

Dem 20 Meter hohen Kegel eines Schlammvulkans galt unsere erste Übernachtung.

Der 5 Quadratmeter große Krater ist gefüllt mit feinsten Schlammpartikeln.Man treibt wie ein Korken an der Oberfläche,ähnlich wie am toten Meer.Das Kraterloch soll 3 km tief sein (Im Reiseführer steht 500 m)und sein Schlamm heilende Wirkung haben.Ein wirklich spezielles Erlebnis! und das war auch die Nacht!    HORROR!!!

Wie schon erwartet waren in den Fahrzeugen Sauna ähnliche Temperaturen und aussen eben auch.. Dazu noch die hohe Luftfeuchtigkeit und zu allem Übel,Moskitos ohne Ende.

Alles was wir an Giften hatten wurde eingesetzt.De Lüfter lief die ganze Nacht ununterbrochen und trotzdem,es war es die unangenehmste Nacht auf der gesamten Reise.

So waren unsere 7 Sachen schnell gepackt und fluchtartig verließen wir den Platz.

Minca

In dem kleinen Bergdorf, Minca fanden wir was wir lange vermisst hatten.

Erträgliche Temperaturen am Tag und kühlere Nächte.

Die höchsten Küstenberge der Welt befinden sich hier,alles Fünftausender.

Zur Finca Colonal rumpelten wir über eine steile Offroadpiste . Und dann genosssen wir......die Ausblicke vom Pool auf die umliegenden Berge und das Schaukeln in den Hängematten.Hier brauchten wir auch keine Angst vor herunterfallenden Kokosnüsse  zu haben. Auf der Höhe gibts keine Palmen mehr.Unsere Gastgeber,William und  Liz waren so bemüht um uns und sehr,sehr freundlich.

Bucaramanga

Nach Minca empfing uns die Hitze wieder,leider.Wir hätten niemals gedacht das wir das mal sagen würden.Aber es ist wirklich so,diese trinkbare Luftfeuchtigkeit geht uns allmählich auf den Wecker.Wir sehnen uns nach frischer Luft.

Etwa 400 km mussten bis dahin  überwunden werden.Die Nacht kam und wir immer noch auf dieser heißen Ebene.Bei einer Tankstelle fragten wir ob wir  hier übernachten dürften.

Claro ! war die Antwort.Die Jungs von der Tanke hatten so etwas wie die Sally noch nie  gesehen und somit war die Unterhaltung gesichert.Die Besichtigung der Casa  Rodante (span.Wohnwagen) konnte beginnen,Fotos wurden innen und aussen geschossen und zum Schluß studierten wir noch die Landkarte.Einer der Jungs kam von einem Dorf  an der Grenze zu Venezuela,Dort wo wir eigentlich lang wollten. Er riet uns von der Strecke ab,wäre zu gefährlich im Moment da die Grenzen zu Venezuela geschlossen sind und die letzten Widerstandskämpfer sich dort nieder gelassen haben.Das brauchen wir nicht!!!

Nichts wie ab nach Bacaramango, By the Way, eine schreckliche Stadt mit soviel Verkehr ,das wir froh waren als wir durch waren.Haben uns natürlich zu allem Übel auch noch verfahren.

Bei den Gleitschirmfliegern hoch über der Stadt fanden wir ein sooo schönes Plätzchen inmitten  Gleichgesinnten.

Ursula und Werner konnten sich dann für einen Tandem-Gleitschirmflug begeistern.

Armando und mir genügte die Aussicht vom Boden aus völlig.

Von hier oben sah die Stadt jetzt wirklich traumhaft aus,vor allem am Abend.

Ein Grosseinkauf stand an ,hatten wir doch bis jetzt immer nur kleine Geschäfte gefunden.

Die UZABs wollten das Abenteuer einkaufen in der Stadt unbedingt erleben.Wir lehnten ab,so leer war unser Kühlschrank dann doch nicht.

Fast am Ortsrand fanden wir dann einen riesigen Supermarkt mit allem was das Herz begehrt.

Als wir so unseren gut gefüllten Wagen durch die Gänge bugsierten ,trafen wir auf die UZABs,Die haben ihre Stadtrundfahrt schnell beendet ,wirklich schrecklicher Verkehr .(oder auf  schwitzerdeutsch,so ein Huere Seich)

Beim Einpacken unserer Lebensmittel kam eine Frau vom angrenzenden Grundstück und schenkte mir einen bestickten Kissenbezug und hieß uns in Kolumbien willkommen.

Die Kolumbianer sind wirklich sehr nette Menschen.Auf der Straße werden wir ständig angehupt ,nein nicht weil wir so  langsam fahren ,sondern die Leute brüllen aus ihren Fahrzeugen heraus,Welcome to Columbia und die Daumen gehen nach oben.

 

 

San Gil,Barichara

Die Sally hatte schon längere Zeit keine Wäsche mehr gehabt.So wurde sie mal wieder gründlich geschruppt,vor allem von unten.Das ganze Salz musste mal weg.Auch die Autowäscher hatten so ein Fahrzeug noch nie gesehen und so wollte jeder ein Foto,

Sogar die kleine Tochter musste noch aufs Bild.

In San Gil  campierten wir direkt am reißenden Fluss ,inmitten von verwunschenen Bäumen an denen die Flechten wie Lametta hingen.Mehrere Feuerstellen luden ein und so gabs mal wieder Lagerfeuer,War ja in den letzten  Wochen nicht dran zu denken,bei der Hitze braucht man kein wärmendes Feuer.Der Star des Platzes war Laura,der Papagei.Beim Vorführen ihrer Kunststücke machte sie immer einen unglaublichen Lärm und schrie Laura, Laura.Einmal wollte Werner ihr helfen weil er dachte sie fällt vom Baum, so erbärmlich schrie sie.Da hat sie sich wieder aufgerappelt und wir hörten so etwas wie lachen,wirklich!

Wir hatten viel Spaß mit Laura.

Unsere Fahrzeuge liesen wir auf dem Platz zurück um mit dem Bus, ins 22 km entfernte Städtchen Barichara zu fahren.Das kleine wunderschöne koloniale Barichara  liegt malerisch in den Bergen .So  eine Besichtigung macht ganz schön hungrig und wir wollten mal typisch wie die Leute hier essen.Das Restaurant wurde schnell gefunden ,ein Blick ins innere,nur Einheimische,also das richtige für uns.Am Tisch erzählte uns die Chefin was es gibt.

Das mit der Suppe haben wir noch verstanden ,beim Fleisch wollten wir erst mal den Google fragen Oh,nein Ziege ist nun gar nichts für uns.Die Alternative wurde schnell gefunden.Beilagen bekam jeder das gleiche.War gut und das ewige Lesen der Speisekarte entfällt und zum Schluß weiß man erst nicht was man essen soll.

Villa de Leyva

Auf  der Fahrt nach Villa de Leyva kamen wir an kleinen Dörfchen vorbei.Da  Sonntag war wurde viel am offen Feuer gegrillt und das wollten wir unbedingt probieren.War super lecker,schmeckte wie bei uns Schweins-Haxe mit krachender Kruste.Wir bestellten nur eine Portion und waren beide so satt. Wir brauchten den ganzen Tag nichts mehr.

 In Villa de Leyva baute sich der bekannte Architekt Octavio Mendoza  ein Haus aus Teracotta,wirklich wunderschön.Eine Mischung aus Gaudi und Hundertwasser.

In der schönen Stadt liefen wir die schönen Altstadtgassen hoch und runter.

So viel Lauferei macht durstig.Den konnten wir in der ,,Dorfkneipe" stillen.Werner flippte fast aus wegen des Erdinger Weißbiers und den Weißwürsten,nur der süsse Senf fehlte Schade,aber es war trotzdem gut.

El Fosil, Weingut  Ain Karim

1977 fand ein Bauer bei Arbeiten auf einem Feld das versteinerte Skeletts eines Kronosauriers,ein Meeresbewohner.Da es das best erhaltene seiner Art war wurde ein Museum über die Fundstelle gebaut.

Nach so viel alten Knochen besuchten wir das Weingut Ain Karim.Nach der ausgiebigen Führung gabs dann noch ein Versucherle.Der Merlot hat uns nicht geschmeckt aber der Cabernet war super.Den haben wir dann für Weihnachten gebunkert.Es ist kaum zu glauben aber das dritte Weihnachten fern der Heimat naht.