Mexico Agua Pieta, Thombstone

Da wir jetzt immer an der mexikanischen Grenze entlang fuhren gen Westen wurden wir oft von der Border Kontrolle überprüft.Keiner interessierte sich für uns. Das Interesse galt ausschließlich dem Fahrzeug,,WAS IST DAS?  IST DAS EIN CAMPER? HABE ICH NOCH NIEMALS ZUVOR GESEHEN !WO KOMMT IHR HER? AUS GERMANY?

Mit vielen guten Wünschen gings weiter für uns.Die Kabine mussten wir nie öffnen. Als wir vor Jahren mit einem Mietcamper die Strecke fuhren ,wollten die Beamte immer in den Kleiderschrank schauen.

In Douglas gibt es einen kleinen Grenzübergang nach Mexiko.Die Sally ließen wir in den USA und gingen zu Fuss über die Grenze.

Ein kleines runtergekommenes Nest erwartete uns auf der anderen Seite.  

Hier erstanden wir Westernhüte und Werner ein paar Stiefel,seine alten hatte er blöderweise in Deutschland vergessen. Dass das Outfit bei den Mexikanern nur ein Bruchteil dessen gekostet hat was wir beim letzten Mal in den USA gezahlt haben, versteht sich von selbst.

Mit den neuen Cowboy Utensilien besuchten wir die Westernstadt schlechthin.

THOMBSTONE!

Dank Wyatt Earpp und der Schiesserei am OK CORALL gegen den Clanton Clan wurde sie berühmt.Die Schiesserei wurde oft verfilmt.

Thomstone heisst Grabstein. Den Friedhof schauten wir uns genauer an. Die meisten Todesfälle hat es in den Jahren 1880 bis 82 gegeben. Natürlichen Todes starb fast keiner.Die meisten wurden erschossen oder gehängt,und einen fanden wir ,den hatten  sie ausversehen aufgeknüpft.

Nach sovielen Toten brauchten wir eine Stärkung .Wir liesen  den Tag im Saloon ausklingen, und dank unserer Klamotten passten wir perfekt.

 Saguaro Nationalpark     Organ Pipe -Nationalmonument

Im Saguaro Nationalpark erwanderten wir die Gegend. Da es etwas Regen gegeben hatte und es sehr warm war,erblühte die Wüste. So farbig und vor allem so grün hatten wir diese noch nie gesehen.

Ich glaube wir haben dort jeden Saguaro einzeln gebührend  bewundert,aber die sind auch einfach toll.

Nach gefühlten tausend Fotostopps und mindestens sovielen Bildern,machten wir es uns auf dem Campingplatz inmitten der Kakteenwelt gemütlich.

Ein Sonnenuntergang mit einem Saguaro im Vordergrund und einem Glas Wein im Hintergrund ist schon was besonderes.

Die Trails durch die stacheligen Giganten inmittem der blühenden Wüstenblumen gehören mit zu den schönsten auf dieser Reise.Wir müssen die Liste der der schönsten Wanderungen jetzt von Top 10 auf Top 20 erweitern.

Im Organ Pipe wachsen die gleichnamigen ,,Orgelkakteen" Diese wachsen nur dort und im angrenzenden Mexiko.

Auf einer schönen 60 km langen Offroadstrecke fuhren wir immer an der Grenze entlang.

Auf dem Rückweg wurden wir mal wieder kontrolliert. Aber wie die Male zuvor ist man mehr an der Sally als an uns innteressiert.Mit ,, Great,have a good Trip"gings weiter für uns.

Die illegalen Menschen und Drogen die dort über die Grenze kommen müssen ein Mega Problem sein.

Wir sahen hunderte von Beamten ,Fahrzeugen und Drogenhunde.

Auf einem BLM PLatz ( Der Nattional Forest Service ,der in den USA riesige Wälder verwaltet,heisst in Wüstengebieten BLM) kamen wir mehrere Nächte unter.

Wir hatten 100 Meter rundum für uns. Der nächste Camper war ausser Sichtweite und so kam unsere Aussenkochstelle und vor allem die Aussendusche zum Einsatz.

Phoenix-Scottsdale, Superstition Mountains

In Phoenix gefiel es uns wieder mal so gut das wir gleich mehrere Tage blieben. Eine Outletmall besuchten wir ausgiebig. Werner bekam neue Wanderschuhe,hatte er doch schon ein Paar durchgelaufen.:-) Für mich fiel auch was ab.Scottsdale ist der angesagte Stadtteil in Phoenix mit vielen Rentnern und ebensovielen Golfplätzen. 

Das Klima ist sehr gut und die Stadt ist pingelichst gepflegt . Mit den vielen Kakteen in Gärten und am Strassenrand ,einfach nur schön.

In den Superstition Mountains gibt es einen sehr speziellen Weg auf den Berg hinauf.

Unten sehr steil und die letzte Meile muss man über große Felsblöcke senkrecht nach oben kraxeln.Dreiviertel des Weges begleitete ich Werner,dann trat ich den Rückweg an. Ich fands bis dahin schon Mega anstrengend.

Werner kam dann zwei Stunden später nach erfolgreicher Gipfelerklimmung  am Campingplatz an. Nach seiner Meinung war das der ungewöhnlichste Aufstieg bis jetzt!:-)

Aber eben auch einer der anstrengendsten.

Am Abend trafen wir uns in der angrenzenden Ghosttown mit Karl und Esther und dem Bären(so heißt deren Bucher,ein Expeditionsmobil ,der Schweizer Armee).

Mit den Vieren ,Larissa (Hund)gibts da auch noch ,wollen wir den Apache Trail fahren.

Die Postkutchen verkehrten früher auf dieser historischen Offroadstrecke.

Apache Trail imTonto National Forest

Mehrere Tage liessen wir uns Zeit um dem alten Apache Trail zu folgen. Durch eine schroffe Bergwelt führt die nicht asphaltierte Straße hoch über den Apache,Canyon und Saguaro Lake.

In Tortilla Flats machten wir Halt an einem urigen Salon,allerdings sehr touristisch.

Bis hier ist die Strasse geteert.Danach  beginnt die ,,Wilderness''.

Für uns hiess das ,Luft aus den Reifen ,und alles fest verstauen.

Über Wellblech Pisten torkelten die große Sally und der kleine Bär durch die Landschaft und die Insassen wurden manchmal ganz schön durchgeschüttelt. Aber wir erreichten tolle Landschaften und aussergewöhnliche Übernachtungsplätze.

Und unsere Abende am Feuer,mit betörendem Geruch (O-Ton Esther) und passendem Feuerwasser waren super.

Am Eingang zum Petrified Forest verabschiedeten wir die Bären da diese nun schneller reisen müssen da deren Visa im Mai ausläuft und sie dann in Kanada sein wollen.

Wir können uns den Luxus des Langsamreisens gönnen ,da wir ja ein Jahresvisum haben.

 

Petrified Forest

 Langsam liessen wir die Kakteen Wunderwelt hinter uns und die Sandstein Wunderwelten taten sich auf.

Auf den weltweit einzigartigen Petrified Forest mit seinen faszinierenden Versteinerungen freuten wir uns schon sehr.

Sämtliche Trails und Aussichtspunkte liefen wir ab und haben wieder etwas für die Top 20 gefunden.

Einer Mondlandschaft gleichende Gegend fanden wir vor.

In den frühen Dreißigern wurde der Park systematisch ausgeblündert und die Versteinerungen entwendet.Erst nachdem man einsah das die Reste schützenswert sind und ein Nationalpark entstand, konnte man sich an den Bäumen nicht mehr bereichern.

Heite ist es verboten auch nur einen versteinerten Krümel aufzuheben und einzustecken!


          Hubells Trading Post                Canyon de Chelly           Canyon del Muerto

Gleich nach verlassen des Forest fingen die Indianer Reservationen und Siedlungen an.

Die Reservate der Navajos und Hopi Indianer sind mehrere hundert Meilen groß.

Meistens sind sie in öder Natur und nicht so fruchtbar.

Das gute Land hat der weiße Mann für sich beansprucht.

In meist armseligen Siedlungen leben sie an der Armutsgrenze und viele sind dem Alkoholismus verfallen. In den wenigen Supermärkten,da keine großen Städte mehr, wird kein Alkohol verkauft.

Auch ist es dem Besucher oder Durchreisendem nicht gestattet dort Alkohol zu trinken.

Die Hubell Tradingpost,der ältesten Handelsposten anno 1878 auf Indianerland,wird  heute noch genau so betrieben wie damals.

Mr. Hubell hat sich seinerzeit sehr für die Indianer eingesetzt und hat sie unterstützt.

Der Canyon de Chelly ist eine von Zwei zusammenhängenden 40km langen Schluchten.

Der Grund  der Schluchten wird heute noch landwirtschaftlich genutzt, und wir hatten den Eindruck den Navajos dort gehts besser .

An den Aussichtspunkten verkaufen sie selbst hergestellten Schmuck und andere Kunstgegenstände.

Auch wir wurden fündig und haben ein paar Sachen gekauft.

Im Canyon de Chelly sowie im Canyon del Muerto gibt es zahlreiche Cliff Dwellings (Felsenwohnungen).

Die Vorfahren der heutigen Indianer (Anasazi)bauten sie in beeindruckender Weise in schwindeleregender Höhe in die Felsnischen.

 Canyon del Muerto auch als Todesschlucht bezeichnet,da die Spanier Anfang des 19 Jahrhunderts,dort Frauen, Kinder und alte Menschen niedermetzelten ,die sich dort in den Klippen versteckt hielten.Die Krieger waren auf der Jagd!

Bisti -De-Na-Zin-Wilderness

 Bisti Badlands-schlechtes Land nennen die Navajos die Gegend.

Unwirkliche Mondlandschaften erwarteten uns.

Skurrile Hodoos ,fragile Felsskulpturen und versteinertes Holz in schwarz ,weißen und roten Lehmhügeln in fast keiner Vegetation. Eigenartige, atembraubende Landschaft!

Tagelang erkundeten wir die Bistis und genossen den ungewöhnlichen Übernachtungsplatz in mondähnlicher Umgebung. Na, ja so oder so ähnlich stellen wir uns den Planeten vor.:-)

Aztek Ruins NM,Canyon off the Ancients,Hovenweep NM

Wo sind all die Indianer hin ,wo sind sie geblieben???

Mehrere alte Indianersiedlungen besuchten wir.Teilweise lagen die alten Ruinen an sagenhaften Trails ,und so viel es uns nicht schwer zwischen den Felsen herumzuwandern.

Die Indians verliessen die Gegend alle um 1300 ,wahrscheinlich kam eine lange Dürreperiode.

Im Hohenweep fanden wir einen tollen Campground vor,von dem aus wir täglich aufbrachen um die alten Gemäuer zu bestaunen.

 

Während die romantische Vorstellung aller Nichtindianer noch bei Winnetou mit buntem Federschmuck weil, ist die heutige  Situation der Indianer eine ganz andere.

 Wir haben uns mal etwas eingelesen:

Die Seminolen, die in Florida ansäsigen Indianer, sind sehr wohlhabend. Das Glücksspiel und somit die Spielcasinos auf indianischem Boden sind  legalisiert worden.Die amerikanische Regierung machte dieses Zugeständnis 1988 allen Indianerstämmen als Wiedergutmachung der Gräueltaten.So schossen die Spielerparadiese nur so aus dem Boden.Die Seminolen konnten sogar die berühmte Hard Rock Cafe Kette erstehen.Aus dem Erlös der Casinos bekommt jeder Stammesangehörige prozentual seinen Anteil.

.Eine Vierköpfige Familie könne davon gut leben ,haben wir gelesen.

Anders sieht es bei den Bewohnern der Reservate aus .Meistens weit entfernt der Stadt, kein touristisches Highligt wie das Monument Valley oder der Antelope Canyon ihr Eigentum ,sind sie von den Zuwendungen des Staates abhängig.